Naturparkstudie

Der Naturpark ist mittlerweile in der Region Saale-Unstrut etabliert, anerkannt und als Akteur lokal und überregional vernetzt. Das bedeutet aber auch: es ergeben sich über die Zeit grundlegende Veränderungen hinsichtlich unserer Themen, Strukturen und Herangehensweisen. Die Aufgaben, Finanzierung und verordnete Fläche unterliegen einer stetigen Dynamik.

Nach drei Kreisreformen reicht das Arbeitsgebiet nunmehr weit über den Altkreis Nebra hinaus. Über Naumburg bis in die Region südlich von Zeitz an die Thüringer Landesgrenze bei Schmölln sind dies über 1.000 km².

Nicht zuletzt aufgrund solcher Veränderungen ist es gut, immer mal wieder das eigene Tun zu hinterfragen, z.B. hinsichtlich Qualität oder Zielorientierung. Was sollen in der langfristigen Perspektive unsere Aufgaben sein? Welche Themen wollen wir in welchem Umfang bedienen? Welches Personal und Räumlichkeiten braucht es dafür?

Hinzu kommt, dass die Vielfalt der Natur- und Kulturlandschaft im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland neben den natürlichen Gegebenheiten immer auch Folge des Wirkens von Menschen vor Ort ist. Diese Diversität künftigen Generationen zu erhalten, gelingt folglich auch nur unter Einbeziehung des Faktors Mensch.

Aus diesem Grund gibt es schon länger Überlegungen zur Außendarstellung und Wahrnehmung des Geo-Naturparks in der Öffentlichkeit. Diese führen von unserem bisher einfachen Bürogebäude (mit zugegeben schöner Lage an der Unstrut) zu einem öffentlichkeitswirksamen Naturparkhaus bzw. Naturparkinformationszentrum, dass auch bildungstouristisch genutzt wird. Eine solche Einrichtung könnte eigenständig besucht werden und würde so zusätzlich zu unserer Projektarbeit den Naturparkgedanken, nämlich das Gleichgewicht einer Landschaft zwischen Nutzung und Schutz, effektiver sicht- und erlebbar machen.

Soll ein solcher Umzug / Ausbau der Räumlichkeiten gelingen, muss an vieles gedacht werden. Das Gebäude sollte sich bestenfalls an geeigneter, mittiger und frequentierter Lage befinden. Ebenso wäre die räumliche Annäherung oder ein Bündnis mit einem unserer Partner denkbar. Wünschenswert ist auch die Nachbarschaft zu typischen Beispielen unserer Kulturlandschaft bzw. anderer Sehenswürdigkeiten und die Anbindung an Rad-, Wander- und Wasserwege…und, und, und. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, haben wir uns Unterstützung gesucht und zusammen mit dem Büro Finneplan Einecke, dem hiesigen LEADER-Management, über das

Maßnahmenprogramm der EU für ländliche Regionen (LEADER) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die potentiell geeignete Standorte hinsichtlich verschiedener Kriterien (Lage in der Region / Erreichbarkeit, Ausstattung / Zustand der Räumlichkeiten etc.) zu prüfen hat. Im Ergebnis soll eine unabhängige Empfehlung stehen, in die sich der Naturpark entwickeln kann. Auf die Ergebnisauswertung und mögliche damit einhergehende Neuerungen dürfen wir und Sie gespannt sein!