Projekte

Über 400 Projekte haben wir bisher entwickelt und mit unseren Partnern umgesetzt. Wurden anfangs viele Projekte über den zweiten Arbeitsmarkt realisiert, sind heute Fördermittel und Stiftungen wesentliche Umsetzungsmöglichkeiten.

So decken wir aktuell eine vielfältige Bandbreite ab: Von kleinen Projekten wie das Aufstellen einer Informationstafel über den Ausbau von Wanderwegen bis hin zu langjährigen Pflegeprojekten.

Ältere Projekte

Projekte aus der Vergangenheit finden Sie im Projektarchiv.

EU-Förderung

Entwicklung ehemaliger Forellenteichkulisse als Laichhabitate für Amphibien und Trittsteinbiotop

Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER, fokussiert sich auf die Entwicklung des ländlichen Raums auf Projektgebieten innerhalb der Europäischen Union.

Der Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e.V. wird über eine ELER – Förderung in dem Zeitraum vom 01.06.2022 bis 30.09.2023 das Projekt: „Entwicklung ehemaliger Forellenteichkulisse als Laichhabitate für Amphibien und Trittsteinbiotop“ bei der Ortschaft Borgau umsetzen.

Die ehemals als Forellenteich genutzten Gewässer besitzen aufgrund von Verlandung, infolge von Laub- und Substrateinträgen, seit einigen Jahren keine ausreichende Wasserführung mehr. Mit der Entschlammung/Entlandung soll die Gewässer als Laichhabitate für Amphibien wiederhergestellt werden. Zudem soll der Uferbereich für eine optimale Sonneneinstrahlung freigestellt werden und die nördlichen Uferbereiche passend für Amphibien flach modelliert werden. Die Zielarten dieses Projektes sind die Erdkröte (Bufo bufo), Kammmolch (Triturus cristatus),  Laubfrosch (Hyla arborea), Grasfrosch (Rana temporaria) und der Bergmolch (Triturus alpestris). Zudem wird durch die Maßnahme ein Trittsteinbiotop zu den nördlich und südlich angrenzenden Tälern des FFH-Gebietes „Gutschbachtal und Steinbachtal südwestlich Bad Bibra“ geschaffen.

Flächenkulisse

Standort

Ehemalige Forellenteiche bei Borgau

Angrenzendes FFH-Gebiet

„Gutschbachtal und Steinbachtal südwestlich Bad Bibra“ (0190 (DE 4835-301))

Zielarten

Erdkröte (Bufo bufo),
Kammmolch (Triturus cristatus),  
Laubfrosch (Hyla arborea),
Grasfrosch (Rana temporaria),
Bergmolch (Triturus alpestris)

Laufzeit
2022-2023

Fördervolumen
459.500 € 

Pflege und Entwicklung von Trockenlebensräumen

Im Rahmen des Projekts „Pflege und Entwicklung von Trockenlebensräumen“ wurden sieben Projektkulissen mit knapp 40 ha Trockenlebensraum entbuscht und in die Beweidung gebracht. Möglich war das durch das Programm des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes, kurz ELER. 

Seit 2018 werden vom Geo-Naturpark alle Maßnahmen, die zu einer positiven Entwicklung der Projektflächen und ihrer Arten beitragen, koordiniert und umgesetzt. Dazu gehören praktische Arbeiten vor Ort wie z.B. die Wartung und Kontrolle der Weideeinrichtung, die Dokumentation der Flächenentwicklung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Umsetzung von Bildungsangeboten. Auch das Verhandeln und die Kooperationen mit den unterschiedlichsten Akteuren wie z. B. den Beweidern, den Flächeneigentümern, der Unteren Naturschutzbehörde und den jeweiligen Gemeinden sind Teil des Projektes. 

Flächenkulissen

Gleinaer Grund
FFH-Gebiet Müchelholz, Müchelner Kalktäler und Hirschgrund bei Branderoda 

Steinklöbe
FFH-Gebiet Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau 

Kuhberg bei Gröst
FFH-Gebiet Kuhberg bei Gröst 

Vitzenburg
Landschaftschutzgebiet Unstrut-Triasland 

Saale-Ilm-Platten
FFH-Gebiet Saale-Ilm-Platten bei Bad Kösen 

Hirschrodaer Graben
FFH-Gebiet Hirschrodaer Graben 

Spielberger Hänge
FFH-Gebiet Schmoner Busch, Spielberger Höhe und Elsloch 

Laufzeit
2018-2023

Fördervolumen
747.000 € 

Beweidung zur Pflege von Trockenlebensräumen 

Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER, fokussiert sich auf Projektgebiete für die Entwicklung des ländlichen Raums innerhalb der Europäischen Union. Wesentlicher Bestandteil unserer ELER-Projekte sind die Flora-Fauna-Habitat (FFH) -Gebiete des Schutzgebietssystems Natura 2000. Das Ziel ist der Erhalt seltener Arten, der Biodiversität und deren Funktionen.

Der Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e.V. setzt hiermit seit dem 01.04.2021 bereits das zweite Projekt im Rahmen vom ELER um. Das Projekt läuft bis zum 31.12.2023 unter dem Titel „Beweidung zur Pflege von Trockenlebensräumen“ und umfasst insgesamt neun Flächen in vier FFH-Gebieten mit insgesamt rund 20 Hektar.

Drei der vier Gebiete liegen im Burgenlandkreis zwischen Schieben, Naumburg und Balgstädt. Das vierte FFH-Gebiet ist im Saalekreis bei Querfurt (OT Spielberg) zu finden.

Auf diesen Flächen soll durch Beweidung mit Ziegen und Schafen der Erhalt wertvoller Trockenlebensräume sowie deren schützenswerte Flora und Fauna gewährleistet werden. Zu den praktischen Aufgaben auf den Flächen gehört die (partielle) Entbuschung, die Einrichtung der Weide sowie die Nachpflege.

Das Projekt wird begleitet durch eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit und ergänzt durch Maßnahmen zur Umweltbildung.

Für die Realisierung des Projektes und zur Unterhaltung der Koordinationsstellen erhält der Naturpark Fördermittel.

Laufzeit
2021-2023

Fördervolumen
403.000 €

„Regionales Gedächtnis“ – ein Archiv für die Saale-Unstrut-Region

Historische Informationen, Unterlagen und Fotos liegen in Mengen vor, lagern jedoch auf Dachböden und Kellern, wo sie der Erinnerung auf Dauer entzogen werden.

Was fehlt, ist eine zentrale Stelle, an welcher diese hinterlegt, verknüpft und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.

Mit dem Projekt „Regionales Gedächtnis“ soll ein Bilderarchiv für die Saale-Unstrut-Region geschaffen werden. Ziel ist es, die Veränderungen der Landschaft und der Orte sichtbar zu machen.

Doch dafür benötigen wir Ihre Hilfe!

Für das künftige „regionale Gedächtnis “ sucht der Naturpark historische Bilder. Das können Fotografien, Dias oder Postkarten sein. Geplant ist vorerst, die Dokumente zu digitalisieren und der breiten Öffentlichkeit online zugänglich zu machen.

So gehen uns diese Zeitzeugnisse nicht verloren.

Wer historisches Bildmaterial besitzt, kann sich gern an den Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland wenden.

Projektleitung: Kathrin Kloseck-Ola

Tel.: 034461/22086 oder E-Mail an: kloseck-ola@naturpark-saale-unstrut.de

Für das Projekt reichte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aus dem Programm „Ländliche Entwicklung“ für die Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2022 eine Förderung von genau 91.359,47 Euro aus.

Kreisübergreifende Radkorridore zwischen Saalekreis und Burgenlandkreis

LEADER – Lokale Aktionsgruppe Naturpark Saale-Unstrut-Triasland

Am 07.03.2022 übergab Steffi Einecke, LEADER-Managerin der Lokalen Aktionsgruppen Naturpark Saale-Unstrut-Triasland und Montanregion Sachsen-Anhalt Süd den Bewilligungsbescheid für das Kooperationsprojekt Kreisübergreifende Radkorridore zwischen Saalekreis und Burgenlandkreis an den Geschäftsführer des Geo-Naturparks „Saale-Unstrut Triasland“ e.V., Dr. Matthias Henniger. Der Geo-Naturpark ist Initiator dieses Kooperationsprojektes zwischen Burgenlandkreis und Saalekreis. Wie mit seinem Wanderwegekonzept, welches fast flächendeckend im Naturpark umgesetzt ist, wirkt er auch hier wieder aktiv als Regionalentwickler in der Region. In der LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd hat der Saalekreis selbst die Trägerschaft des Projektes übernommen in der LAG Naturpark Saale-Unstrut-Triasland tritt der Geo-Naturpark im Auftrag des Burgenlandkreises ein.
Gerade im Hinblick auf die Inwertsetzung der touristischen Destinationen und Bergbaufolgelandschaften sind die Landkreise Saalekreis und Burgenlandkreis bestrebt, das Radwegenetz weiter auszubauen. Zwischen ihnen bestehen touristische Wegeverbindungen und traditionell enge Verflechtungen. Letztere resultieren insbesondere aus ihrer historischen Entwicklung als Bergbaugebiete und den sich vollziehenden Umbauprozessen, so Steffi Einecke. Auch die LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd hat sich bereits mit seiner Radwegekonzeption aktiv für den Ausbau der Radwegenetze im LAG-Gebiet positioniert, erklärte Steffi Einecke.


Das neue Konzept soll an das bereits vorhandene Radwegekonzept der LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd sowie bestehende Landes-/ Kreis- und Kommunalplanungen anknüpfen und aufbauen. Bereits vorhandene informelle Planungen sollen in das neue Konzept einfließen, um Doppelplanungen zu vermeiden, so Dr. Matthias Henniger.
So sollen in einer Arbeitsgruppe mit den fachlichen Vertretern der Landkreise und
Anreinerkommunen, des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland, der Tourismusvertretungen, fachlichen Vertretern der freien Wirtschaft und sachkundigen Bürgern Schwerpunktstrecken/ -korridore betrachtet werden. Ziel des Kooperationsprojektes ist es, vier Streckenabschnitte möglichst konkret vorzuplanen.

Geplante Streckenabschnitte

In diesem zu erstellenden Konzept sollen die Streckenabschnitte bis zur Realisierbarkeit
ausgearbeitet und mit Kosten untersetzt werden. Dabei sollen vier Schwerpunktstrecken/ -korridore betrachtet werden:


1) Lützen – Bad Dürrenberg – Hohenmölsen
2) Querfurt – Nebra
3) Freyburg (Unstrut) – Geiseltal
4) Weißenfels – Geiseltal

Laufzeit
2022-2023

Fördervolumen
100.000 € 

Bundesförderung

Integrativer Insektenschutz – Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland (InsektA) 

Gut 70 Prozent aller Tierarten weltweit zählen zur Gruppe der Insekten. Sie sind damit die artenreichste Tiergruppe, die dazu in fast jedem Lebensraum zu finden ist.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sowohl die Artenvielfalt der Insekten als auch deren Häufigkeit abgenommen. Um dem Verlust der biologischen Vielfalt etwas entgegen zu setzen wurde das länderübergreifende Kooperationsprojekt „InsektA“ initiiert. Innerhalb des Projektes kommt es zur Schaffung von Lebensräumen für Insekten und die Verbesserung des ökologischen Verbunds der noch bestehenden Habitate mithilfe von Trittsteinbiotopen.

Geplante Maßnahmen

  • Landwirtschaftliche Flächen: Entwicklung artenreicher Säume, Anlegung von Ackerwildkrautschonstreifen und Widerherstellung blütenreicher Mähwiesen. Erprobung heimischer Wildpflanzenmischungen für die Bioenergiegewinnung.
  • Siedlungsbereich: Anlegung und Pflege von arten- und blütenreichenreichen Grünflächen. Etablierung einer insektenfreundlichen Beleuchtung.
  • Öffentlichkeitskampagne und Bewusstseinsbildung: Etablierung von Beratungs-, Diskussions- und Bildungsangeboten und Organisation von Kulturveranstaltungen.

Projektleitung Sachsen-Anhalt: Evelyn Strauch und Lauren Schnor

Kontakt: InsektA[at]naturpark-saale-unstrut.de

Partner

Teilprojekt Thüringen; Regionale Aktionsgruppe Saale-Holzland e.V.

Teilprojekt Sachsen; Landschaftspflegeverband Westsachsen e.V.

Laufzeit

August 2022 – Juli 2028

Fördervolumen

Gesamt: 4,08 Mio. €

Teilprojekt Sachsen-Anhalt: 1,01 Mio. € (über 96 % von Bund und über 3 % vom Land ST, der Restbetrag wird durch den Verein gedeckt)

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le und Entwicklungskonzepte  

Landesförderung

Pflege- und Entwicklungskonzepte  

Die Pflege- und Entwicklungskonzeption (PEK) wurde vom Land Sachsen-Anhalt aufgestellt, um das touristische Potential und die nachhaltige Regionalentwicklung von Naturparken zu entfalten. Für die Realisierung von Projekten sowie die Unterhaltung von Koordinierungsstellen erhält der Naturpark Zuschüsse vom Land Sachsen-Anhalt (LvwA).

Zu Beginn des Jahres können Gemeinden im Naturparkgebiet (Sachsen-Anhalt) Projektvorschläge einreichen. Ergänzt werden diese durch weitere Projekte, die im Lauf des Jahres an den Naturpark herangetragen oder von Mitarbeitern entwickelt werden. Jährlich werden in etwa 50 Kleinstprojekte aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Wanderwegekonzept, Außenwahrnehmung, Umweltbildung, Denkmalpflege, Naturschutz/ Landschaftspflege und Baumpflege umgesetzt. Die Kosten für die einzelnen Maßnahmen liegen im niedrigen vierstelligen Bereich.

Projektbeispiele

  • Weinreben für St. Bruno Weinberg in Querfurt
  • Himmelsleiter bei Steinbach
  • Baumpflegemaßnahmen Streuobstwiese Landgrafroda
  • Wanderausstellung „Schmetterlinge & Co.“
  • Touristische Möblierung für den Naturpark
  • Infotafel Beweidungsfläche Haineberg
  • Müllsammelaktion Gieckau
  • Denkmalpflege Natursteinmauer Janisroda
  • Beweidung Grockstädt

Artensofortförderung

Durch das Artensofortförderprogramm (früher: Umweltsofortprogramm) des Landes Sachsen-Anhalt werden Projekte, welche dem Erhalt der Artenvielfalt dienen, gefördert. Für die Realisierung der Projekte erhielt der Naturpark 2020 Zuschüsse in Höhe von 617.166,00 € vom Land Sachsen-Anhalt (LvwA). Auch 2021 reicht der Naturpark mehrere Vorschläge für das Artensofortförderprogramm ein.
Mögliche Projekte können zum einen Maßnahmen zur Herstellung und Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern sowie naturnahe Ufergestaltung und Uferbepflanzungen sein. Zum anderen werden auch Projekte, die dem Schutz bestimmter Arten, wie Fledermäusen dienen, umgesetzt. Auch Vorhaben, die den Erhalt und die Entwicklung von Lebensräumen und Lebensgemeinschaften fördern wie Entbuschungen, Kopfweidenpflege und Pflege von Streuobstwiesen, sind mit inbegriffen. Die Artensofortförderung ist eine Ergänzung zu bestehenden nationalen und europäischen Förderprogrammen, deren Maßnahmen mit einem überschaubaren Aufwand eine sofortige Wirkung erzielen.

Projektbeispiele 2020 

  • Kopfbaumpflege im Naturschutzgebiet „Wendelstein“
  • Maßnahmen zur Erhaltung von Offenlebensräumen auf dem Rödel
  • Wiederherstellung von Kleingewässern als Laichhabitat für den Springfrosch im Ziegelrodaer Forst
  • Schaffung eines Fledermausquartiers des Großen Mausohrs im ehemaligen Bergfried der Burgstelle in Allerstedt
  • Pflege sowie Entbuschung vom Lebensraumtyp 6210 und Orchideenstandort „Dannert“ im FFH-Gebiet „Tote Täler südwestlich Freyburg“

Landkreise

Saalekreis-Förderung

Durch die Saalekreis-Förderung soll das kulturelle Erbe des Landkreises gepflegt, weiter erschlossen und einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Naturpark kann durch diese Förderung seit einigen Jahren beispielsweise mehrere Beweidungsprojekte umsetzen. Die Maßnahme dient dazu, die artenreichen Trockenrasenstandorte zu pflegen und zu erhalten. Für die Realisierung erhält der Naturpark Zuschüsse in Höhe von 5.000,00 € vom Landkreis.

Projektbeispiele

  • Beweidung Spielberger Hänge
  • Beweidung Schmoner Busch / Grockstädt
  • Beweidung Steinklöbe
  • Beweidung Vitzenburg
  • Totholzentfernung für die Zuwegung zur Beweidungsfläche Steinklöbe


Laufzeit
jährlich

Fördervolumen
5.000,00 €