Die geologische Entstehung des Saale-Unstrut-Triasland
Kontinente wandern, Berge entstehen und werden abgetragen. Es bilden sich Gesteine, die die Landschaft prägen, so auch an Saale und Unstrut. Ohne diese gäbe es hier keine Orchideen, keinen, Weinbau, nicht die faszinierenden Burgen, Schlösser oder Kirchen.
Die Landschaft verdankt einen ganz wesentlichen Teil ihres eigenen Charakters den Gesteinen der Trias-Epoche. Gesteine dieses Erdzeitalters lassen sich in zahlreichen Aufschlüssen wie ein Stück Bilderbuch der Erdgeschichte studieren, und manches Fossil erzählt von den über 200 Millionen Jahre alten, ehemaligen Bewohnern der Region.
Vom Buntsandstein des Ziegelrodaer Forstes vorbei am Gips bei Glockens Eck bis zum Freyburger Muschelkalk reist man durch sechs Millionen Jahre, von der Wüste an die Küste zum Meer. Buntsandstein und Muschelkalk gehören zur Zeit der Trias (vor 250–200 Mio. Jahren) wie auch der bereits abgetragene Keuper. Darüber lagern Reste subtropischer Traumstrände und Sümpfe aus dem Tertiär. Versteinert in diesen 45 Millionen Jahren alten Braunkohleflözen des Geiseltales fand man älteste Pferdeverwandte. In den folgenden Jahrmillionen bildete sich durch Erosion und Verwitterung eine ebene Hochfläche. Das heutige Landschaftsbild entstand, als sich in den letzten 500.000 Jahren unsere Flüsse einschnitten.
„Geo“ als Themenschwerpunkt innerhalb des Naturparks
Allgegenwärtig sichtbares Gestein lässt im Triasland die Trennung zwischen belebter und unbelebter Natur verschwimmen. Es dient als Baumaterial der vielen historischen Gemäuer und bildet die Grundlage vieler naturräumlicher Besonderheiten. Geo-Pfade, wie z.B in Zscheiplitz oder Bad Kösen, bringen den Besuchenden die geologischen Besonderheiten näher. Ein Geopark Triasland wurde 2006 definiert und in Grenzen über das Naturparkgebiet hinaus gefasst. Natur- und Geopark entwickelten sich separat weiter und waren doch nicht zu trennen. In dieser Konsequenz kam 2012 im vorausschauenden Modell »Geo-Naturpark« wieder zusammen, was zusammengehört.